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"NIE WIEDER" - Ein Tag im KZ Dachau

13.11.2016 09:41

Das Wetter hat sicherlich die Gefühle verstärkt, da es kalt war, und die herabgefallenen Blätter der Bäume die Geräusche der wenigen Besucher an diesem Samstagnachmittag verschluckte. Es war gespenstisch still. Schon der perfide Hintergedanke des Schriftzuges am Eingangstor liess mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Fröstelnd stapften wir zur ersten Tafel, dort war zu lesen, ich befände mich auf dem Appellplatz. Dort mussten die Gefangenen bei Wind und Wetter mit der einfachen dünnen KZ Kleidung, in krankem und angemagerten Zustand jeden Tag eine Stunde stehend verbringen. Nicht die Kälte lässt mich in meiner warmen Steppjacke frösteln. Es ist einfach unvorstellbar, was diesen Menschen damals angetan wurde. Man sieht den Ort, wo die „Rampe“ gestanden hatte, wo Menschen wie Vieh von Schlägen der Wachmannschaften von den Zügen heruntergeprügelt wurden. Der lange Weg durch das angrenzende Museum, das uns die entsetzlichen Bilder des Massenmordens zeigten und eine unbegrenzte Wut gegen diese deutschen Unmenschen entwickelte. Am Stacheldraht vorbei, durch die Baracken oder die Flächen auf denen die vielen Baracken standen schlug die Wut in ein festes Ziel um, darum zu kämpfen, dass dieses „NIE WIEDER“ geschehen darf!