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Schild Nr. 489: DJK Sportfreunde Bockhorst e.V.

02.09.2015 12:44

Ein Zeichen gegen Rassismus wollen die DJK Sportfreunde Bockhorst e.V. setzen. Beim ersten Heimspiel in der 2. Fußball-Kreisklasse haben die Fußballer sich mit einem Schild gemeinsam mit den Gästen von Eintracht Brual von Gewalt und Rassismus distanziert. Der Vorsitzende Heinz Jansen verspricht, dass das Schild in den nächsten Tagen auch am Vereinsheim angebracht wird. Seit 2008 haben rund 500 Vereine in ganz Deutschland an der Aktion „Vier Schrauben für Zivilcourage“ teilgenommen. Die Aktion wird unter anderem von Niedersächsischen Fußballbverband (NFV)mitgetragen. Im nördlichen Emsland sind die Bockhorster der zweite Verein, der das Schild an sein Vereinsheim schrauben will. In unmittelbarer Nachbarschaft hat sich der SV Esterwegen bereits gegen Rassismus bekannt. Zurzeit scheint der NFV ein starkes Interesse an der Verbreitung zu haben. „Wir wurden angeschrieben, ob wir das machen wollen“, erklärt Jansen den Kontakt. Für ihn und den Verein sei das selbstverständlich gewesen. „Alles, mit dem wir uns von Rassismus und Gewalt distanzieren können, machen wir“.
Der erste Schritt war nun die Präsentation des Schildes bei der Saisoneröffnung. Zur Kadervorstellung und zum Punktspiel waren rund 200 Zuschauer gekommen. „Jetzt müssen wir einen würdigen Platz finden“, sagt Jansen. Wahrscheinlich werde es direkt am Eingang zu den Kabinen angebracht. Dass es zeitgleich zur Diskussion um Flüchtlinge in ganz Deutschland passiere, sei zufall. Dass diese bereits in Vereinen wie SV Sigiltra Sögel, SV Neubörger und Viktoria Ahlen-Steinbild integriert seien, findet er gut. In Bockhorst habe es den Kontakt bislang aber nicht gegeben. „Bei uns stehen die Türen aber immer offen“, spricht Jansen eine Einladung an Flüchtlinge aus.
Bislang haben sich vor allem Vereine in den Regionen um Köln und Heidelberg an der Aktion beteiligt. Aber auch Bundesligisten wie Werder Bremen, der Hamburger SV und Bayer Leverkusen haben die Botschaft selbst an ihre Spielstätten angebracht. Die Kampagne mit dem Schild „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ von der Initiative Fußballvereine gegen Rechts wurde 2008 vom Deutschen Fußball Bund mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet.